Bei Bioplastik kann zwischen „biobasierter“ oder „biologisch abbaubarer“ Kunststoff unterschieden werden.
Biobasiert bedeutet dabei, dass der Kunststoff zum Teil oder maßgeblich aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird. Hierzu zählt bspw. Bio-PET (Polyethylenterphthalat), das derzeit zu etwa 30 Prozent aus Zuckerrohr und zu 70 Prozent aus fossilen Rohstoffen hergestellt wird. Bio-PET kann dabei am Ende seiner Nutzungszeit als sogenannter Drop-In analog konventionellen Plastiks recycelt werden.
Unter biologisch abbaubarem Kunststoff bzw. kompostierbarem Plastik wird Kunststoff verstanden, der sich unter definierten Bedingungen (DIN EN 13432) zersetzt.3 Das ist grundsätzlich zu begrüßen, allerdings entsprechen die Laborbedingungen nicht denen in den Kompostieranlagen, die deutlich kürzere Rottezeiten aufweisen. In der Konsequenz wird Bioplastik dann im Vorfeld aussortiert und der Verbrennung zugeführt, da er nicht wie andere Kunststoffe recycelt werden kann.
Auch bezüglich der Gesamtökobilanz stellt das Umweltbundesamt fest: “Biobasierte Kunststoffe sind noch längst nicht umweltfreundlicher als herkömmliche Kunststoffe”. Insbesondere da Bioplastik nahezu ausschließlich als Ersatz für andere Kunststoffe im Bereich von Einwegverpackungen verwendet wird, muss das Hauptanliegen die Vermeidung oder zumindest die Nutzung von einem Mehrwegprodukt sein.