Bye-Bye Bad Coffee
Verabschiede dich von Kaffee, der Menschenrechte verletzt und die Umwelt zerstört
Home Office und Online Plattformen sind nicht mehr weg zu denken aus unserem “neuen” Arbeitsalltag. Aber früher oder später werden auch die Covid-19-Maßnahmen nachlassen, und wir finden uns im Büro oder im Co-working Space wieder. Und da können wir uns schon heute die Frage stellen: Welcher Kaffee wird dort eigentlich angeboten?
Wie war das doch noch mit dem Bürokaffee?
Nun ja, viel zu oft scheint es nur darum zu gehen, dass Kaffee bereit steht (aka Bad Coffee). Geschmack und Herkunft sind offensichtlich von nachrangiger Wichtigkeit. Frei nach dem Motto, wer nicht dafür bezahlt, wird sich auch nicht beschweren.
Der Geschmack
Wer kennt nicht den “Besprechungsraumkaffee”, der bereits fünf Stunden in seiner Thermoskanne vor sich hin steht. Oder den Kaffee aus dem nicht-100%-sorgfältig-gewarteten Vollautomaten? Geschmackliches Gesamturteil: mittelmäßig bis schlecht.
Die Herkunft
Ein weiterer Faktor für guten bzw. schlechten Kaffee wird viel zu oft vernachlässigt: Die Herkunft und die Produktion. Schnell und günstig beim Büromittelbedarf bestellt, bedeutet er nicht nur weniger Aroma sondern sehr wahrscheinlich auch eine Ausbeutung der KaffeebauerInnen.
Der Becher
Eine vermeintlich gute Lösung: Die Flucht ins nahe gelegene Café oder der Coffee to go auf dem Weg zur Arbeit. Aber worin wird der Kaffee dann in 95% aller Fälle getrunken? Richtig, aus Einweg-Pappbechern. Was für eine Misere – Aroma gegen Müll zu tauschen.
Aber lass uns auf das Positive schauen und dir hier und im Rahmen unserer ReUse Summer School ein paar Tipps geben, wie Bad Coffee bald der Vergangenheit angehört und du dein Büro Pappbecher-frei machen kannst.
Was läuft beim ‘normalen’ Kaffee falsch?
Zerstörung des Regenwaldes & Ausbeutung der KaffeebauerInnen
KaffeebauerInnen haben lange Arbeitstage unter sehr schwierigen Bedingungen und können am Ende von ihrem hart verdienten Lohn (weniger als 2 € am Tag) kaum ihre Familien ernähren. Deswegen steht Klimawandel auch nicht an oberster Stelle auf ihrer Prioritätenliste.
Wie Kilian Stokes in seinem Podcast erklärt, beuten die ‘Big Coffee Companies’ BauerInnen und deren Ökosystem aus. Weil Sie selbst nicht genug für ihren Lebensunterhalt verdienen können, roden Sie den Regenwald, um Nahrung oder mehr Kaffee anzubauen.
Umweltverschmutzung & Ressorucenverschwendung
Ein großer Anteil des Kaffeekonsums erfolgt außer Haus – fast immer noch in Einwegbechern und oftmals auf dem Weg zur und von der Arbeit. Aber auch Kaffeeautomaten in Unternehmen steuern einen erheblichen Anteil an Pappbechern bei.
Deutschlandweit werden rund 2,8 Milliarden Coffee-To-Go-Becher pro Jahr verbraucht. Das sind so viele Becher, dass man davon einen 300.000 km hohen Turm bauen oder die Erde sieben mal umrunden könnte.
Warum du FairChain Kaffee aus Mehrwegbechern trinken solltest
Ein einzelner Kaffeebecher to go ist kein Problem. Auch ein Rindersteak pro Woche stellt die Welt nicht auf den Kopf. Wenn jedoch viele Menschen jeden Tag zwei “Big Coffee” Kaffees aus Einwegbechern trinken und entsorgen, wird es zu einem großen Problem.
Jeder von uns ist also ein kleiner Teil eines großen Problems, wenn wir uns dem Konsum unbewusst hingeben. Aber die eigene bewusste Entscheidung und Verhaltensänderung kann einen echten Beitrag zur Müllvermeidung und für eine faire Kaffeeindustrie leisten.
Moyee Coffee entwirft ein neues Wirtschaftsmodell
Im Moment werden BauerInnen nicht als Anspruchsberechtigte (Stakeholders) in der Wertschöpfungskette des Kaffees einkalkuliert. Für Moyee Kaffee hat jeder Mensch, selbst der Regenwald und die Umwelt, die sich für deine Tasse Kaffee einsetzen, Anspruch auf einen Mehrwert oder Kompensation. Der Preis, den der Konsument bezahlt, soll daher alle Stakeholders entlang der Wertschöpfungskette belohnen.
“The only way to meet the global climate goals is to pay farmers more” (Kilian Stokes, Moyee Coffee Ireland)
Momentan sind wir von diesem Ziel weit entfernt. Die Machtgefälle zwischen globalem Norden und globalem Süden sind riesig. Doch die Konsumenten bestimmen, welche Partei sie mit ihrer Kaufmacht unterstützen. Daher ist es wichtig, dem Konsumenten Alternativen zu bieten, die tollen Kaffee ohne Ausbeutung und Umweltzerstörung produzieren – wie Moyee. Moyee Coffee setzt sich für eine faire Zukunft ein, und jede Tasse FairChain Kaffee bringt uns einer gerechteren Verteilung der Wertschöpfungskette einen Schritt näher.
Mehr zum Thema im Rahmen der Summer School: Was hat Kaffee mit Klimawandel zu tun?
Mehrweg- statt Einwegbecher
Es gibt mehrere Alternativen zu Einwegebechern. Die perfekte Lösung gibt es nicht, denn Ressourcen wie Energie oder Wasser, zum Herstellen, Transportieren und Waschen und Abbauen der Produkte sind immer notwendig. Aber eines ist klar: Einwegprodukte, die eine Lebensspanne von ca. 5 Minuten haben, und dann in der Umwelt landen, sind die schlimmste Lösung.
Das Motto von Plastic Free July, “Reduce. Reuse. Recycle” fasst es gut zusammen: Jeder Einsatz, der damit die Lebensspanne eines Produktes verlängert, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Anders gesagt: Besorg dir Mehrwegrprodukte für dein Essen und Trinken ‘on the go’!
Bye-Bye Bad Coffee
Starte direkt mit deiner eigenen kleinen Revolution. Genieß fairen Kaffee und hinterlasse weniger Einwegmüll. Werde teil der #ReUse Summer School.